RAUM FÜR UNERLEDIGTE GESCHICHTE(N)
Erwiderung
Wer dabei mitmacht
NS und Separatismus

Nationalsozialismus,  Rheinlandbesetzung  und rheinischer Separatismus
                                                                                                          
Ein folgenreiches Szenario    -    Skizziert am Beispiel der Pfalz


Von Gerhard Gräber und Matthias Spindler


März 1933: Bei der Arbeit im Wingert kommen zwei Winzersöhne aus dem pfälzischen Laumersheim ins Gespräch über die politische Umwälzung, die Deutschland in jenem Frühjahr durchmachte. Dabei hält einer der beiden, er gehört dem katholischen Zentrumslager an, dem anderen vor, unter den NSDAP-Leuten im Ort befänden sich drei ehemalige Separatisten. So jedenfalls gibt es der Gesprächspartner, der selbst NS-Parteigänger ist, wenige Tage später zu Protokoll, als er von der Gendarmerie dazu vernommen wird. Die Staatsorgane zum Eingreifen veranlasst hat der Sturmbannführer der Laumersheimer SA, dem die Äußerung zu Ohren gekommen ist. Unter dem Betreff "Beleidigung der NSDAP" gelangt seine Anzeige nebst Vernehmungsniederschriften zum zuständigen Bezirksamt Frankenthal und dort in die Hände des SA-Sonderbeauftragten, der im Zuge der NS-Machtübernahme in den deutschen Ländern der Behörde soeben beigeordnet worden ist. Dieser schließt sich dem Vorschlag des regulären Sachbearbeiters an: Der Übeltäter sei "eindringlich zu verwarnen, falsche Gerüchte zu verbreiten". Ein zweites Mal erhält der junge Winzer mit dem - angesichts der jetzigen Verhältnisse - losen Mundwerk nun Besuch von der Gendarmerie, die ihm gegenüber die Verwarnung ausspricht und von ihm schriftlich quittieren lässt. Damit war er noch glimpflich davongekommen. Der örtliche SA-Führer, dem er den Ärger verdankte, hatte seine Verhaftung im Auge gehabt.

Schließlich traf eine Unterstellung wie die so arglos zwischen Rebstöcken geäußerte die Nationalsozialisten der Pfalz an einer Stelle, an   der   sie   besonders   empfindlich   waren.   Empfanden    sie   doch  "Separatismus", oder vielmehr den unversöhnlichen Kampf gegen alle derartigen Anwandlungen, als ihr ureigenstes Thema. Zwar waren "braune" Propagandisten im ganzen Reich, vor allem in der Auseinandersetzung mit dem politischen Katholizismus, rasch bei der Hand mit Separatismusvorwürfen; erst jüngst wieder, als die "schwarze" bayerische Staatsregierung vor dem Machtanspruch der Partei nicht widerstandslos das Feld räumte. Aber links des Rheins war das Thema von ungleich größerer Brisanz.

Hier hatte es 1919 und 1923/24, zur Zeit der alliierten Besetzung des Rheinlandes, reale separatistische Bestrebungen gegeben, die der Unterstützung der Besatzungsmächte Frankreich und Belgien nicht entbehrten. Im Abwehrkampf dagegen waren die nationalen Emotionen hochgekocht wie seit dem Krieg nicht mehr und hatten sich auch jetzt, ein Jahrzehnt danach, noch keineswegs abgekühlt. Dafür sorgte schon die NS-Agitation vor Ort, der es ein leichtes war, sich in die  Dauerbeschwörungen unverbrüchlicher Reichstreue ebenso einzuklinken wie in die Hexenjagd auf die "Verräter". Von Anfang an allerdings diente ihr das Thema dabei nur als Mittel zum Zweck, den das Parteiprogramm vorschrieb: als willkommenes, weil sehr wirkungsvolles Instrument zur schleichenden Zersetzung der Weimarer Demokratie. Aufgrund der Faktoren Besatzung und Separatismus bestanden so in einem Teil Deutschlands, wie im folgenden näher zu beleuchten sein wird, ausgesprochen günstige Sonder-Bedingungen für den Aufstieg des Nationalsozialismus –  gerade in der Pfalz, denn in Bayerns Provinz am Rhein hatten separatistische Gedanken seinerzeit am nachhaltigsten Fuß gefasst.

Andererseits war es wohl auch keine unerklärliche Nachlässigkeit, wenn die Laumersheimer Ortsgruppe der NSDAP nun - laut Aktenlage - überhaupt nicht überprüft wurde auf die mögliche Mitgliedschaft "Ehemaliger". Die Nationalsozialisten waren nämlich selbst verwickelt in die Vorgänge, die sie in der Öffentlichkeit so heftiger Kritik unterzogen. Hitler persönlich nicht ausgenommen, der sich des Vorwurfs erwehren musste, in der Münchener Frühphase seiner Parteikarriere Gelder aus französischer Quelle angenommen zu haben. Auflerdem sprach manches dafür, dass er damals Kontakte unterhielt zum pfälzischen Bauern- und bald darauf Separatistenführer Franz Josef Heinz. Dass der wiederum dem aufstrebenden Rechtsradikalen in München Sympathien entgegengebracht hatte, war den Personen in Heinz' Umgebung nicht verborgen geblieben. Und wie sich mit ein wenig Nachdenken über die Wahlergebnisse der jüngsten Zeit unschwer erschlieflen ließ, war Hitlers jetzige Anhängerschaft in der Pfalz durchsetzt von ehemaligen Separatismus-Sympathisanten; allen voran durch eben jene Teile der bäuerlichen Gefolgschaft von Heinz, die 1923/24 dem Abenteuer einer "Autonomen Pfalz" nicht abgeneigt gewesen waren und inzwischen, mit einiger Wahrscheinlichkeit nationalsozialistisch wählten.2
                                                     

                            Pfälzischer Separatismus  1923/24 3

Möglich gemacht wurde die auf den ersten Blick kaum glaublich erscheinende politische Wanderungsbewegung durch den spezifischen Charakter des Separatismus in der Pfalz. Anders als in anderen, insbesondere den preuflisch regierten Bereichen des Rheinlandes gründete er nicht auf ein tiefverwurzeltes, aber bislang unbefriedigtes Bewusstsein regionaler Eigenständigkeit, das nach Erlösung von "Fremdherrschaft" in einer wie immer gearteten Form staatlicher Selbstverwaltung strebte. Auch da und dort vorhandene frankophile Neigungen spielten keine entscheidende Rolle. Den Ausschlag gaben allein Erwägungen materieller Natur, erwachsen aus den Bedrückungen des Augenblicks.

1919, bei der ersten separatistischen Welle, war es die Angst vornehmlich begüterter pfälzischer Bürger vor bolschewistischer Unordnung im Reich in Verbindung mit Hoffnungen – der französische Besatzungs-general im Lande nährte sie eifrig –-, im Falle der Abspaltung von Bayern und Reich eine gnädigere Behandlung der Pfalz auf der Friedenskonferenz in Versailles erreichen zu können. Im Herbst 1923 dann befand sich die ganze Region am Abgrund, machten galoppierende Inflation und, als weitere Folge des verlorenen "Ruhrkampfes" mit Frankreich und Belgien in den vergangenen Monaten, eine verheerende rheinische Wirtschaftskrise samt Massenarbeitslosigkeit den Pfälzern das Überleben schwer. Hinzu kam die völlige Ungewissheit über ihre staatliche Zukunft, da Premier Poincaré in Paris im französischen Sicherheitsinteresse auf staatsrechtliche Veränderungen links des Rheins drängte und auch in Berlin, seitens einer finanziell geschwächten Reichsregierung, bereits "Versackungs"-Überlegungen angestellt wurden. Eine Lockerung der Bindungen an das Deutsche Reich herbeizuführen, zumindest aber eine solche Entwicklung über sich ergehen zu lassen, schien der Mehrheit der pfälzischen Bevölkerung in dieser Zwangslage zur unvermeidbaren Notwendigkeit geworden. Pläne in der Richtung, von unterschiedlicher Inensität und Tragweite, machten die Runde in nahezu allen politischen Lagern. Der Versuch der pfälzischen SPD zur Bildung einer selbständigen Pfalz nach Möglichkeit im Rahmen des Reiches, ein Parallel- und wohl auch Konkurrenzunternehmen zu ähnlichen Bestrebungen des Kölner Zentrums-Oberbürgermeisters Adenauer für das gesamte Rheinland, scheiterte im Ansatz.

Verwirklicht wurde ab 5. November 1923, durch eine kleine Minderheit bewaffneter Putschisten mit Billigung der französischen Besatzungsmacht, die radikalste Variante: die Ausrufung der von Reich und Bayern gänzlich geschiedenen Autonomen Pfalz. Hinter ihr stand ein Konglomerat sozial wie politisch höchst divergenter Kräfte, abzulesen an der Besetzung der Führungspositionen. Neben dem stramm rechtsgerichteten   Bauernfunktionär     Heinz   (gemeinhin Heinz-Orbis genannt nach seinem nordpfälzischen Heimatdorf) amtierte ein kleinstädtischer Fabrikbesitzer linkssozialdemokratischer (USPD-) Gesinnung als sein Stellvertreter und späterer Nachfolger, während ein früherer KAPD-Funktionär (Linksabspaltung von der KPD) im Arbeits-Ressort das ideologisch irrlichternde erwerbslose Proletariat im Einzugsbereich der größeren Städte repräsentierte. Mit von der Partie in separatistischen Amtsstuben waren ansonsten noch der eine oder andere Vertreter der Mittelparteien – ohne deren Zustimmung –, und nicht zu vergessen Menschen durchaus unpolitischer Denkungsart, die eine Stellung im Staatsdienst zu schätzen wussten.

Etwa drei Monate lang hielt dieses Bündnis von Unzufriedenen, Verzweifelten und Opportunisten die innere Verwaltung der Pfalz mehr oder weniger unter seiner Kontrolle. Dann zogen die Franzosen ihre schützende Hand von ihnen ab, aufgrund wachsenden Drucks, aber auch, weil sich die poltische Groflwetterlage in Europa gründlich geändert hatte: Die mittlerweile angebahnte Dawes-Lösung der Reparationsfrage setzte Deutschlands territoriale Unversehrtheit voraus. Zudem hatten die Stabilisierung der deutschen Mark und ein auch links des Rheins spürbarer Wirtschaftsaufschwung den Separatismus in der Pfalz seines fruchtbarsten Nährbodens beraubt. Als England im Januar 1924 seinen Generalkonsul in München auf Erkundungsreise ins Krisengebiet schickte, konnte dieser nur geringen Zuspruch zur Separatistenherrschaft innerhalb der Bevölkerung wahrnehmen, dafür hörte er aus pfälzischem Munde jede Menge flammender Bekenntnisse zum Deutsch- und mit einigen Abstrichen auch zum Bayerntum der Region. Besiegelt wurde das Schicksal der Autonomen Pfalz Mitte Februar 1924 durch eine interalliierte Auflösungsorder. Zugleich erfolgte die Wiedereinsetzung der bayerischen Verwaltung.

  
          Pfälzisches Schuldsyndrom und  Aufstieg der NSDAP 

Ein solches Ende, so sehr es von vielen Pfälzern herbeigesehnt wurde, beinhaltete für die meisten von ihnen dennoch ein Problem, das nicht zu unterschätzen war: Damit, dass sich staatsrechtlich überhaupt nichts ändern würde, hatte noch wenige Monate zuvor kaum jemand in der Pfalz gerechnet. Mithin galt es nun, das Bewusssein eigener Wankelmütigkeit in kritischen Herbsttagen 1923 im nachhinein psychologisch zu bewältigen.

Der Operation Gewissensbereinigung war Erfolg auf ganzer Linie beschieden. In Anbetracht des Drucks, der auf ihnen gelastet hatte, gönnten sich die Pfälzer Nachsicht im Umgang mit jedweder einst von ihnen bewiesenen Veränderungsbereitschaft in der Grauzone unterhalb einer völligen staatlichen Selbstständigkeit. Falls die Erinnerung daran nicht gleich aus dem Gedächtnis gelöscht wurde, überdeckt von den lebhaften Eindrücken der Gegnerschaft zu den Radikalseparatisten um Heinz-Orbis. Goldene Brücken auf faktisch fragwürdigem Terrain baute Bayerns Regierung, deren einflussreiche, die Presseberichterstattung auf deutscher Seite prägende Abwehrpropaganda – aus durchsichtigen Gründen – die absolute Zuverlässigkeit der Landeskinder in der Pfalz in ihrer übergroßen Mehrheit stets beteuert hatte, ja nicht einmal zugeben wollte, dass auch die Putschisten weit überwiegend aus der Pfalz selbst stammten. Ein übriges tat die Aussicht auf Fördergelder aus dem Reich für die bislang eher vernachlässigte Grenzprovinz im Westen, die anscheinend jeglicher französischer Einfluflnahme in vorbildlicher Geschlossenheit widerstand.

Die Mechanismen der Verdrängung waren gekoppelt mit der Projektion aller in nationaler Hinsicht etwa verbliebenen Schuldgefühle auf diejenigen, die sich als Anhänger der Autonomen Pfalz zu erkennen gegeben hatten. Die öffentliche Meinung in der Region ließ kein gutes Haar an ihnen, um so mehr, als die Befreiung von ihrer Herrschaft hatte erkauft werden müssen durch die strafrechtliche Amnestierung der von ihnen begangenen Hochverratshandlungen. Abgesehen von behördlichen Schikanen bot eine gnadenlose soziale Ächtung somit die einzige Möglichkeit, das Verlangen nach Vergeltung zu befriedigen.

Auf besonders effektvolle Weise geschah dies in Form einschlägiger Beleidigungsprozesse, die 1924 bereits einsetzten und in den Folgejahren das Ausmaß einer wahren Lawine annahmen. Denn auch etliche der Veteranen und Mitläufer von Heinz' Bewegung mochten sich inzwischen, da die Bezeichnung "Separatist" links des Rheins zum schlimmsten vorstellbaren Schimpfwort geworden war, nicht mehr zu ihrer Vergangenheit bekennen. Wurde sie ihnen zum Vorwurf gemacht, konnten sie das nicht einfach auf sich sitzen lassen. Also zogen sie wegen Beleidigung vor Gericht - um dort, im Regelfall, zu erleben, wie sich die Verhandlung in ein Aufsehen erregendes Tribunal gegen den nominellen Kläger verwandelte, dessen Beteiligung an den separatistischen Umtrieben durch Dokumente oder Zeugen oft bis in Details nachgewiesen wurde. Den Gerichtssaal verliefl er straflos zwar, doch erst recht gebrandmarkt.

Genau diese Methoden öffentlicher Anprangerung machte sich die NSDAP zunutze, als sie sich mit Feuereifer in den Trubel pfälzischer Vergangenheitsbewältigung stürzte. Bloß galt ihr Hauptaugenmerk nicht den ohnehin bekannten Größen einer Bewegung, die längst auseinandergelaufen war. Zielscheibe der NS-Agitation bildeten vielmehr die gegenwärtig führenden Köpfe der etablierten Parteien in der Pfalz, die kommunalpolitische Elite der Region, die meist schon seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten Ämter und Würden innehatte in den Verwaltungen der Städte und Gemeinden.

Zur Zeit des "passiven Widerstandes", Anfang 1923 von der Reichsregierung gegen die Maßnahmen der Besatzungsmacht im Zuge des Ruhrkampfes verordnet, und mehr noch während der sich anschließenden Separatistenzeit war das ein denkbar ungemütlicher Job gewesen. Unmittelbar konfrontiert mit den Ansprüchen von Franzosen und autonomen Pfälzern, hatten auf lokaler Ebene zahllose Kompromisse geschlossen werden müssen, um die Verwaltung nicht ganz aus der Hand zu geben. Hinterher indes wollte man es kaum mehr wahrhaben,  malten die Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte munter mit am Trugbild kategorischer Verweigerung, die den Eindringlingen gegenüber angeblich geübt wurde. Hier lag eine Achillesferse verborgen, und die Nationalsozialisten legten sie ohne Erbarmen frei. Ohne jedes Risiko auch für sich selber, denn mit Ausnahme des Donnersberg-Dorfes Dannenfels4 bekleideten ihre Parteigänger 1923/24 noch keinerlei kommunales Spitzenamt in der Pfalz.

Gleich zum Auftakt der Kampagne wurde ein Treffer gelandet. Im März 1926 veröffentlichte die NS-Presse ein vertrauliches Schreiben , das Hans Horländer, der Erste Bürgermeister von Edenkoben, im November 1923 an einen Funktionär der Separatisten geschickt hatte, mit dem Angebot der Zusammenarbeit gegen Schutz für seine Person. Der Brief war echt, sein Verfasser musste auf der Stelle seinen Hut nehmen.5 Ein beachtlicher Publicitiy-Coup für eine Partei, die in der Pfalz im Vorjahr erst hatte neu begründet werden können, nachdem ein 1923 durch die Alliierten erlassenes NSDAP-Verbot im besetzten Gebiet wieder aufgehoben worden war.

Im selben Frühjahr 1926 wurde publik, dass Hermann Hofmann, langjähriger Reichstagsabgeordneter der pfälzischen Zentrumspartei aus Ludwigshafen, im Frühjahr 1919 leidenschaftlicher Verfechter einer Loslösung der Pfalz vom Deutschen Reich gewesen war und hinter den Kulissen darüber bereits Verhandlungen mit den Franzosen geführt hatte. In aller wünschenswerten Deutlichkeit ging es hervor aus dem urplötzlich aufgetauchten stenographischen Protokoll einer damals abgehaltenen geheimen Honoratiorenversammlung in Landau; Auszüge daraus druckte der "Eisenhammer", das marktschreierische Kampforgan der pfälzischen NSDAP, über volle drei Zeitungsseiten hinweg ab.6 Trotzdem blieb Hofmann der jähe Karriereknick erspart, vor allem, weil er seinen Schritt seinerzeit rasch wieder bereut und sich von ihm distanziert hatte.7 Ob die Affäre geeignet war, das Vertrauen der Pfälzer in die Redlichkeit ihrer Vertreter in den demokratischen Parteien zu bestärken, steht freilich auf einem anderen Blatt.

Weit wirksamer noch in dieser Richtung aber dürfte die Presse-  und bald auch Prozessfehde gewesen sein, die vom "Eisenhammer" im Mai 1926 gegen Dr. Richard Forthuber eröffnet wurde.8 Sie geriet zum Dauerbrenner nationalsozialistischer Agitation in der Pfalz bis 1933, der Angegriffene selbst zur regionalen Symbolfigur für das verhasste "System" der Weimarer Republik.
                                                     
Forthuber, Berufsbürgermeister von Neustadt an der Haardt (heute: an der Weinstrafle), war ein Meister in der Politik geschickten Taktierens, um nicht zu sagen Lavierens; er hatte weder, wie mancher Amtskollege, darauf verzichtet, mit dem örtlichen französischen Delegierten gesellschaftlichen Verkehr zu pflegen, noch sich davor gescheut, die grün-weiss-rote Fahne der Autonomen Pfalz an seinem Rathaus neu aufstecken zu lassen, als sie einmal von Gegnern derselben während der Separatistenzeit entfernt worden war. Weiteres Anstößiges an seinem Verhalten zu finden und in die Debatte nachzuschieben, bereitete den NS-Propagandisten keine Schwierigkeiten.

In punkto Wirkung war es dabei fast unerheblich, ob eine Einzelheit authentisch, arg übertrieben dargestellt, unzutreffend interpretiert oder schlicht falsch war, als die reine Wahrheit präsentiert oder von vorneherein als Mutmaflung deklariert wurde: Irgend etwas konnte in der aufgeheizten Atmosphäre pfälzischer Separatistenhatz immer hängen bleiben. Ebensowenig schreckte Forthubers Angreifer der Rattenschwanz von Prozessen, in die sie sich verwickelten, obwohl Heinrich Förster, Redakteur des "Eisenhammer", und Josef Bürckel, der Gauleiter, mitunter zu schmerzhaften Strafen verurteilt wurden. Dafür entschädigte sie der Wirbel, den sie entfachten, nicht selten in Form minutiöser Prozessberichte in der gesamten Tagespresse der Pfalz. Und dass Forthuber sich hartnäckig weigerte zurückzutreten, Neustadts Stadtratsmehrheit sich demonstrativ vor ihren Bürgermeister stellte, verstärkte bei NS-Anhängern und solchen im Begriff, es zu werden, nurmehr den Eindruck, hier werde gegen uneinsichtiges, verfilztes Bonzentum ein heroischer Kampf bis hin zur Selbstaufopferung ausgefochten.

An der Wahlurne jedenfalls scheint sich die verbissen geführte anti-separatistische Kampagne der pfälzischen NSDAP, für welche die Fälle Forthuber, Hofmann und Horländer lediglich drei der spektakulärsten Beispiele waren, handfest ausgezahlt zu haben. Bei den Reichstagswahlen 1928 errang sie mit 5,7 Prozent der Stimmen mehr als doppelt so viel wie im Reichsdurchsschnitt, und in den Jahren danach, als die Stimmenanteile gewaltig in die Höhe schnellten, gehörte die Pfalz weiterhin zu den Wahlkreisen, "die am deutlichsten braun eingefärbt waren"9. Bei der Analyse zu berücksichtigen sind allerdings neben den geistigen Folgeerscheinungen der bis 1930 andauernden französischen Besetzung des Landes deren wirtschaftliche Auswirkungen. Nach wie vor litt die Pfalz unter überdurchschnittlich hoher Arbeitslosigkeit, im wesentlichen eine Spätfolge der Ruhrkampf-Krise des Jahres 1923.

Noch vor 1933 war auch zu registrieren, dass sich die Separatismus-Auffassung, wie sie die NSDAP vertrat, in der öffentlichen Meinung der Region und der Rechtsprechung pfälzischer Gerichte niederzuschlagen begann. Nach einem Urteil des Landgerichtes Frankenthal vom Frühjahr 1931, das sich auf die "Ansicht der Bevölkerung" berief, durfte der Bürgermeister des Winzerdorfes Flemlingen bei Landau deshalb bereits als Separatist bezeichnet werden, weil er gegen Anordnungen der Autonomen Pfalz keinen Widerstand geleistet hatte - Separatismus durch Unterlassen.10 Und im April 1931 gab das gleiche Landgericht Frankenthal Adolf Hitler die Gelegenheit, als Zeuge in einem Meineidsprozess zu beschwören, niemals Verbindungen zum pfälzischen Separatistenchef Franz Josef Heinz gehabt zu haben. Obwohl einige weitere Zeugenaussagen dem entgegenstanden, schenkte das Gericht in seinem Urteilsspruch Hitlers Angaben ausdrücklich Glauben.11

Nicht anders verfuhren die Richter, als zwei Jahre zuvor die Vergangenheit von Gauleiter Bürckel Gegenstand eines Prozesses bildete; 1919, so war ihm nachgesagt worden, sollte er eine Mitgliedskarte der damaligen Separatistenorganisation "Freie Pfalz" besessen haben. Bürckel aber konnte auch noch auf ein Faktum verweisen, das ihm hoch angerechnet wurde: die aktive Abwehrtätigkeit pfälzischer Nationalsozialisten in der Separatistenzeit 1923/24.12   
 

                                   Rechtsradikalisierung des Abwehrkampfes13                    

Gesteuert wurden solche aktive, d.h. militante Abwehrmaßnahmen gegen die Separatisten von einer Einrichtung des bayerischen Staates. Die schon 1919 ins Leben gerufene Abwehrstelle in Mannheim und Heidelberg driftete unter der Führung von August Ritter von Eberlein bis 1923 deutlich nach rechts ab. Offiziell als Hilfsstelle für Ausgewiesene und Flüchtlinge aus der besetzten Pfalz konzipiert, hatte die Einrichtung  auch ausgesprochen geheimdienstlichen Charakter. Sie steuerte die Propagandaarbeit gegen die Franzosen und versuchte, über ein V-Männer-Netz in der Pfalz die Region politisch im Griff zu behalten: alles, was auch nur den Hauch von Kollaboration mit der Besatzungsmacht verströmte - von relevanten separatistischen Ansätzen konnte zwischen 1919 und 1923 kaum mehr die Rede sein - , wurde penibel registriert, Betroffene, sofern man konnte, sanktioniert, und sei es auch nur durch öffentliches Anprangern als Französlinge in über den Rhein ins besetzte Gebiet geschmuggelte Flugschriften.

Geradezu präfaschistische Züge trug Eberleins "Schwarze-Schmach-Propaganda". Der Einsatz farbiger französischer Kolonialtruppen im besetzten Gebiet wurde - ausgehend von entsprechenden Protesten auch der Reichsregierung - als besonders infame Variante der Demütigung der deutschen Kulturnation gegeiflelt und unter Nutzung aller damals zur Verfügung stehenden Medien auf höchstem technischen und strategischen  Niveau propagandistisch ausgeschlachtet. Das reichte von Flugschriften, Büchern und Aufklebern, in denen zu Ungeheuern karikierte Schwarze als rassisch und kulturell Minderwertige präsentiert werden, die vor allem daran Vergnügen finden, weiße deutsche Frauen und auch Männer zu vergewaltigen, bis hin zu entsprechenden Propagandafilmen. Eberlein schreckte auch nicht davor zurück, in München schwarze Mitglieder einer dort gastierenden Jazzband in französische Uniformen stecken zu lassen, um Vergewaltigungsszenen für einen geplanten Streifen zur "Schwarzen Schmach" zu drehen.

Gerade  an der "Schwarzen-Schmach-Kampagne", die 1921 vom Reichsauflenministerium auf Druck der Alliierten gestoppt wurde, wird eine unmittelbare Kontinuität von der frühen Besatzungszeit bis hin zur Praxis nationalsozialistischer Rassenpolitik in den 30er Jahren deutlich. Die Präsenz farbiger Besatzungstruppen links des Rheins führte auch zu Mischlingskindern deutscher Frauen, und dies nur in Einzelfällen aufgrund von Vergewaltigungen. Die sogenannten "Rheinlandbastarde", insgesamt mehrere Hundert, wurden nach 1933 zwangssterilisiert, später mussten auch einige von ihnen den Gang in die Todeslager antreten. Dabei konnten sich die Nationalsozialisten auf die Vorbereitung der Behörden der Weimarer Republik stützen, die diese Kinder systematisch erfasst hatten.

Die endgültige Rechtsradikalisierung der Abwehrarbeit vollzog sich im Laufe des Krisenjahres 1923 im Zuge des passiven Widerstandes gegen die Ruhrbesetzung durch Franzosen und Belgier und der Separatistenputsche im Herbst. Im Frühjahr 1923 erlahmte im besetzten Gebiet die Widerstandsbereitschaft der Bevölkerung, was sich  beispielsweise daran zeigte, dafl immer häufiger mit den von den Franzosen in eigener Regie betriebenen Zügen gefahren wurde. Sabotageanschläge auf die Bahnen waren die Antwort, ausgeübt von Kommandos der schwarzen Reichswehr, in denen sich frühe Nationalsozialisten und andere Rechtskräfte tummelten und an der langen Leine staatlicher Stellen geführt wurden. Die Heidelberger Abwehrstelle etwa besorgte für die Operationen in der Pfalz den Sprengstoff und leistete andere logistische Hilfen.

Aus dem gleichen personellen Reservoir schöpfte dann im Herbst 1923 der bayerische Staat die gewaltbereiten Abwehrkräfte gegen die Separatisten, die von der Heidelberger Stelle im Auftrag höchster Beamter in München mit Waffen und Geld  ausgestattet wurden. So wurde das  Attentatskommando gegen den Separatistenführer Heinz  vom 9. Januar 1924, dem der selbsternannte Präsident beim Abendessen in einem öffentlichen Restaurant zum Opfer fiel, zum Teil aus den rechtsextremen Kampfbünden in München rekrutiert, die seit dem gescheiterten Hitlerputsch vom 9. November 1923 verboten waren. Ein höherer Beamter aus dem Münchener Pfalzkommissariat reiste eigens mit an den Rhein, um von der unbesetzten Rheinseite aus die Operation in Speyer zu überwachen. Auch  die Vertreibung  der  Separatisten aus dem Pirmasenser Bezirksamt am 12. Februar 1924, die zu einem regelrechten Massaker geriet, wurde rechtsrheinisch in Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen vorbereitet. Der spätere Gauleiter Bürckel rühmte sich danach, großen Anteil an der Aktion gehabt zu haben. Der Schönheitsfehler all dieser Gewaltaktionen gegen die Separatisten war, dass sie zu einem Zeitpunkt geschahen, als auf diplomatischem Wege sich schon längst das Blatt gegen die Autonomisten in der Pfalz gewendet hatte. Ohne Not hatte sich der Staat auf eine Zusammenarbeit mit rechtsradikalen Kräften eingelassen, diese dadurch gefördert und sich von ihnen abhängig gemacht. Der nationale Abwehrkampf am Rhein wurde für die Aktivisten und den frühen Nationalsozialisten unter ihnen zu einer Art rechtsradikaler Initiation unter staatlicher Obhut. Dafür dass dies über die Pfalz hinaus galt, mag der Hinweis auf den von den Franzosen hingerichteten Eisenbahnsaboteur Albert Leo Schlageter genügen, der zur Kultfigur stilisiert und von den Nationalsozialisten zum Blutzeugen ihrer Bewegung erklärt wurde. In der Pfalz wurden die bei der Aktion erschossenen Heinz-Attentäter Hellinger und Wiesmann in ähnlicher Weise glorifiziert. Noch heute steht das ihnen 1932 gewidmete Denkmal auf dem Speyerer Friedhof  und kümmert sich die Stadtverwaltung am Volkstrauertag um den Blumenschmuck.

                                                                          Fazit

Der bayerische Staat  fˆörderte durch seine Abwehrmethoden,  seine Abwehrideologie und durch die Indienstnahme rechtsradikaler Kräfte für die gewaltsame Abwehrarbeit gegen franzˆsische Besatzung und pf‰lzische Separatisten den Aufstieg republikfeindlicher Rechtskräfte, insbesondere der Nationalsozialisten.

Dadurch gelang es der NSDAP in der Pfalz den Separatismus zu instrumentalisieren. Sie konfrontierte die etablierten Politiker der Region mit deren flexiblen Verhaltensweisen gegenüber Franzosen und Separatisten in den Jahren 1919 und 1923/24. Somit nutzten sie den Widerspruch zwischen historischer Realität und dem von den Politikern selbst propagierten hehren Ideal nationaler Unbeugsamkeit und vaterländischer Opferbereitschaft geschickt in ihrem Sinne aus.

Schon vor 1933 errangen sie damit eine Meinungsführerschaft in einem entscheidenden Problemfeld der damals jüngsten pfälzischen Vergangenheit. 

Bleibt die Frage, wie die Nationalsozialisten mit den Separatisten, dem erklärten Todfeind,  nach der Machtübernahme 1933 verfuhren.


                                                     
                           Nationalsozialismus und Separatismus ab 193314

Hier bestätigt sich in verblüffender Weise die These vom instrumentellen Verhältnis zum Separatismus. Wer jetzt damit gerechnet hatte, dass die Separatisten neben den Kommunisten und anderen Oppositionellen als erstrangige Staatsfeinde mit unerbittlicher Härte verfolgt würden, wurde eines besseren belehrt. Zwar wanderten viele als führende Separatisten bekannte Pfälzer 1933 wie  andere politische Gegner vorübergehend in Schutzhaft. Oder es gab Kampagnen, in denen wie in Schifferstadt ehemalige Separatisten in einem "Schandmarsch" durch die Stadt geführt wurden. Aber eine systematische Verfolgung ehemaliger noch in der Pfalz befindlicher Separatisten fand nicht statt. Wie eingangs bereits dargestellt, waren weite Teile der ehemaligen separatistischen Sympathisantenschaft inzwischen stramme Nationalsozialisten geworden, die man mit einer radikalen Verfolgungspolitik nur verprellt hätte. Die etablierten Poltiker, die Hauptzielscheiben der mittels des Separatismus geführten Kampagne und auch noch im Amt waren, wie etwa ein Forthuber in Neustadt, wurden zwar sofort abgesetzt, allerdings nicht wegen des Separatismusvorwurfs, sondern als politische Gegner und Repräsentanten des "Systems".

Im übrigen wurde die Verfolgung ehemaliger Separatisten von den Nationalsozialisten weitgehend auf dem Niveau fortgeführt, wie sie schon  vor 1933 in der Weimarer Republik stattgefunden hat. Aufgrund der verschiedenen mit den Alliierten getroffenen Amnestievereinbarungen von 1924 und 1930 verlegten sich die Behörden auf indirekte Sanktionen: bürokratische Schikanen, wirtschaftliche Schädigung, Rufmord und besonders aufmerksame strafrechtliche Verfolgung bei vergleichsweisen harmlosen anderen Delikten. Dazu gehörte eine möglichst lückenlose Erfassung der Separatisten. Auf solche schon seit 1924 erstellte Listen griff nach 1933 die Politische Polizei der Pfalz zurück, wenn Überprüfungsanträge gestellt wurden. Da wurde dann amtlicherseits als Separatisten festgestellten Personen mal der Angelschein nicht zugeteilt oder der Handelsgewerbeschein verweigert wegen politischer Unzuverlässigkeit, ab und an auch die Kinderbeihilfe nicht gezahlt oder das Ehrenzeichen als Weltkriegsteilnehmer aberkannt. Als ehemalige Separatisten enttarnte Parteimitglieder wurden ausgeschlossen, aber meist nicht weiter behelligt.

Ab 1939, im Zuge der Kriegsvorbereitungen, wurde systematischer nach früheren Separatisten in heereswichtigen Betrieben gesucht. Sie wurden auf Antrag der Arbeitsämter überprüft und mussten bei positivem Ergebnis den Arbeitsplatz räumen. Interssant dabei die offzielle Anweisung des Führers, zwischen Aktivisten und Mitläufern zu unterscheiden und letztere gnädig zu behandeln. Hier zeigt es sich deutlich, dass die Nationalsozialisten es sich keinesfalls mit einer allzu radikalen Vorgehensweise gegen frühere separatistische Sympathisanten mit der eigenen Klientel verderben wollten.

Kein Pardon kannte man allerdings, wenn man nach der Besetzung Frankreichs 1940 ehemalige führende Separatisten aufspürte und ihnen hochverräterische Aktivitäten nach 1930 (Amnestie) nachweisen konnte. Nach diesem Personenkreis wurde auch systematisch gefahndet. Einige Todesurteile oder langjährige Zuchthausstrafen für ehemalige pfälzische Separatisten verhängt vom Volksgerichtshof sind dokumentiert. In den Urteilsbegründungen wurden jeweils ausgiebig die separatistischen Aktivitäten 1923/24 gewürdigt, obwohl sie nicht Gegenstand der Anklage waren, denn, so diktierte es Roland Freisler in eines seiner Urteile: "Der  separatistische Hochverrat ist der gemeinste, den Deutschland in unserer Generation hat erleben müssen. Wer dabei mitmacht, mufl damit rechnen, den Kopf zu verlieren."



Anmerkungen

1) Vorgang in Landesarchiv Speyer Bestand H 33/ Nr.201  Fol. 131f.

2) Vgl. Gerhard Nestler und Hannes Ziegler (Hrsg.), Die Pfalz
     unterm Hakenkreuz . Eine deutsche Provinz während der national-
     sozialistischen Terrorherrschaft. Landau: Pfälzische Verlagsanstalt
     1993, Vorwort der Herausgeber S.9

3) Darstellung folgt Gräber/Spindler, Revolverrepublik, 1992, passim

4) Bürgermeister von Dannenfels war seit 1922 Fritz Heß, der seit 1922 
    auch NSDAP-Mitglied war und 1927 zum Stellvertreter
    des Gauleiters avancierte.
     Nach: Hans Fenske,  Aufmarsch unterm Hakenkreuz. Die
     pfälzischen Nationalsozialisten bis zum 30. Januar 1933,
     in: Nestler/Ziegler (Hrsg.), Die Pfalz unterm Hakenkreuz, 1993,
     S.11-37 (zu Heß S.15 und S.22)

5) Vgl. "Der Eisenhammer" Nr.7/1926: "Edenkoben macht reinen
    Tisch!!" (Artikelüberschrift)

6)  In "Der Eisenhammer" Nr.18/ Juli 1926: "Der Schandtag pfälzischer
     Geschichte: 22. Februar 1919" (Artikelüberschrift)
     Den ersten Angriff startete der "Eisenhammer" in Nr. 13/Mai 1926.

7) Vgl. Gerhard Nestler, Die Landauer Notabelnversammlung
     vom 22. Februar 1919 und die pfälzische BVP. Ein Beitrag
     zur Frühgeschichte des pfälzischen Separatismus,
     in: "Pfälzer Heimat" 46 (1995), S. 17-24
8) Vgl. Hannes Ziegler, Forthuber gegen Förster. Ein politischer
     Prozess, in: "Pfälzer Heimat" 40 (1989), S.15-26

9)  Hans Fenske, a.a.O., S. 31

10)  Vgl. "NSZ-Rheinfront" vom 5.Mai 1931:
       "Die Frankenthaler Strafkammer stellt fest: Die Gerstle's
        und  Forthuber's waren Separatisten." (Artikelüberschrift)

11)  Siehe Berichte zum sogenannten Römer-Prozess in den pfälzischen
        Tageszeitungen im April 1931.

12) Vgl. "Stadt- und Dorfanzeiger" vom 30.10.1929:
       "Urteil im Prozess Bürckel gegen Bürgerzeitung und May"  

13) Neben Gräber/Spindler, Revolverrepublik, 1992
      vgl. a. Ernst Otto Bräunche,  Die Pfalz muss deutsch bleiben.
      Finanzierung und Organisation der Abwehr gegen
      separatistische Bestrebungen in der Rheinpfalz 1918-1924,
      in: Festschrift zum 100jährigen Bestehen der Pfälzischen
      Hypothekenbank, Teil 2, Speyer 1986, S.227ff.
      und Helmut Gembries, Verwaltung und Politik in der besetzten
      Pfalz zur Zeit der Weimarer Republik, Kaiserslautern: Institut für
      pfälzische Geschichte und Volkskunde, 1992 

14) Beruht auf der Auswertung von etwa
      400 Personalüberprüfungsakten der Gestapo Neustadt ,
      in: Landesarchiv Speyer Bestand H 91


Home   |  Aktuell   |  Texte   |  Dokumente   |  Gerhard Gräber   |  Matthias Spindler
Alle Rechte vorbehalten.